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Übung nach Ostern

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Gefahrstoffaustritt auf dem Calauer Marktplatz

 

Am Freitag, den 5. April schrillten Punkt 18 Uhr die Sirenen in der Stadt Calau. Sie gaben somit den Auftakt für die diesjährige Übung nach Ostern der Ortsfeuerwehr Calau. Während die Kameradinnen und Kameraden der örtlichen Feuerwehr im Gerätehaus auf den Fahrzeugen eingeteilt werden, spielen sich auf den Marktplatz in der Innenstadt bereits dramatische Szenen ab. Natürlich alles nach Drehbuch, schließlich handelte es sich ja um eine Einsatzübung. Ein LKW beladen mit „Gefahrgut“ lieferte Ware an. Als der Kraftfahrer, alias Falko Lorenz (Kamerad der Ortswehr Calau), zu seinem LKW zurückkehrte, bemerkte er den Austritt eines hochgiftigen Stoffes. Beim Ergreifen erster Maßnahmen, wurde dieser durch austretende Gase bewusstlos und sackte zu Boden. Nach wenigen Minuten treffen die ersten Kräfte am Einsatzort ein. Einsatzleiter Thomas Pelzer ging mit seinem Führungsteam sofort zu einer ausführlichen Lageerkundung vor. Diese ist bei solch einen großen Einsatzlagen extrem wichtig. Alle nachfolgenden Maßnahmen bauen schließlich auf den Ergebnissen seiner Erkundung auf.  Nach der Festlegung des Gefahrenbereichs machten sich zwei Trupps unter schwerem Atemschutz mit einem Hydroschild und einer Schleifkorbtrage zur Menschenrettung auf den Weg. Parallel dazu wird der dreifache Brandschutz sichergestellt. Hier stehen Schaum, Wasser und ein Feuerlöscher unabhängig voneinander für den Fall der Fälle bereit.  Unterstützt wurden wir in diesem Jahr von den Ortswehren Saßleben und Säritz. Diese bauten zwischenzeitlich einen Notdekontaminationsplatz auf und betrieben diesen. Hier werden die Patienten und Einsatzkräfte grob vom Gefahrstoff gereinigt.

Die besondere Herausforderung besteht darin, dass wir als Feuerwehr der Stadt Calau derartige Einsatzlagen mit Menschenrettung zunächst mit einfachen Mitteln abarbeiten müssen. Unterstützung der Gefahrstoffeinheit OSL wird im Einsatzfall aus dem gesamten Landkreisbereich nachgeführt und dauert. Diese anspruchsvolle Einsatzlage konnte durch die Kameradinnen und Kameraden trotzdem bestens abgearbeitet werden. Nach erfolgter Menschenrettung galt es die Leckage am undichten IBC abzudichten. Hierfür machten sich zwei Kameraden bereits am Rande des Geschehens bereit. Für die anstehenden Aufgaben müssen spezielle Chemikalienschutzanzüge angelegt werden. Das Tragen dieser Anzüge erfordert eine gesonderte Ausbildung und muss mindestens einmal im Jahr trainiert werden. Des Weiteren kommt hinzu, dass die Träger derartiger Anzüge in ihrer Fingerfertigkeit stark eingeschränkt sind. Damit werden selbst kleine Aufgaben, wie zum Beispiel das Benutzen von Handwerkzeugen, zu einer großen Herausforderung. Nach der Anforderung von dem benötigten Material konnte das Leck an dem IBC schlussendlich provisorisch abgedichtet werden. 

Unter den Augen der zufriedenen Ortswehrführung konnten alle Maßnahmen erfolgreich abgeschlossen werden. Auch wenn sicher einige Kleinigkeiten optimiert werden können, war es eine grundsätzlich gelungene Übung. Insbesondere das professionelle und disziplinierte Zusammenarbeiten der Ortswehren und der Einheit des DRK Calau war mehr als vorbildlich. 

Wir danken unseren Gästen für Ihren Besuch und das gezeigte Interesse an unserer durchweg ehrenamtlichen Arbeit. 

Wir bedanken uns bei allen Kameradinnen und Kameraden der Ortswehren Calau, Saßleben und Säritz sowie dem DRK Calau für die Unterstützung. Ebenso der Firma EZL für die Bereitstellung des LKW, der Stadt Calau für die Bereitstellung der Soundanlage, der Familie Kliche für die Betreuung und der Beschallung, sowie der Bäckerei Rietze für die Unterstützung bei der anschließenden verdienten Verpflegung im Gerätehaus. 

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